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IDEEnpapier

IDEE - Darstellung und Ziele

1. Die IDEE (gegründet am 08.04.97) hat den Zweck, die wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen und daraus folgend die ästhetische Entwicklung des Dorfes Eckelsheim und seiner Gemarkung voranzubringen.

Dieser Satzungszweck soll erreicht werden in Zusammenarbeit mit den Bürgern. Angestrebt ist ein respektvoll geschickter Umgang mit dem Dorf und seinen historischen Wurzeln. Die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen sollen berücksichtigt werden. Die IDEE versteht sich empfehlend und unterstützend für einzelne Bürger, Gruppen und die gesamte Gemeinde (§ 2 der Satzung). Sie versteht sich darüber hinaus als die von der Verwaltung gewünschte und geforderte Bürgerbeteiligung im Sinne der Dorferneuerung.

2. Der Verein hat zur Zeit knapp 30 Mitglieder, von denen 13 bis 15 Personen regelmäßig aktiv mitarbeiten. Der Verein ist parteipolitisch neutral. Alle örtlichen politischen Gruppierungen (FWG, SPD, CDU) sind vertreten. Sechs Personen sind gleichzeitig Mitglieder des Gemeinderates.

3. Die inhaltliche Arbeit der Initiative wird geleistet in Arbeitskreisen:

Die Arbeitskreise, jeweils zwischen drei bis fünf Personen, treffen sich regelmäßig und bereiten die Plenumsarbeit vor. Die öffentlichen Mitgliederversammlungen (Plenum) finden alle drei bis vier Wochen in der Regel im Dorfgemeinschaftshaus statt. Sie sind öffentlich. Jeder kann kommen und mitmachen.

4. Die bisherige Tätigkeit der IDEE lässt sich zusammenfassend wie folgt skizzieren:

a) Planerisch-analytisch:

b) Publizistisch:

SWR 3: „Fahr mal hin: Die Rheinhessische Schweiz“

c) Informatorisch:

Zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen unter anderem mit

d) Gestalterisch

Es wurden in Eigenleistung mit finanzieller Unterstützung der Ortsgemeinde unter Einbindung einer Vielzahl von Jugendlichen und älteren Mitbürgern die nachfolgenden Maßnahmen verwirklicht:

e) An sonstigen Maßnahmen und Veranstaltungen sind zu erwähnen:

f) Kulturelle Veranstaltungen

Der Arbeitskreis „Bella Kultura“ veranstaltet jährlich eine Vielzahl, mittlerweile über die Region hinaus bekannte Kulturveranstaltungen in der Beller Kirche, auf deren Aufzählung an dieser Stelle im einzelnen verzichtet wird.

5. Aus der Vielzahl der Maßnahmen der Initiative Dorfentwicklung Eckelsheim, die derzeit in Vorbereitung oder in Ausführung sind, sollen die nachfolgenden genannt werden:

Berichte, Jahreshauptversammlung

Eckelsheim

Eckelsheim hat zur Zeit 536 Einwohner. Auf die Gemeindestatistik vom 31.12.98 wird hingewiesen. Erfasst sind an Kindern und Jugendlichen 127 Personen.

Erwerbstätigkeit

Gemeinschaftsanlagen

Vereine

17 Vereine:

Leben im Dorf

Gemeinschaftsveranstaltungen der Vereine, wie

Veranstaltungen der Winzer

Veranstaltungen der Kirche

Veranstaltungen der Vereine und Gruppen

Veranstaltungen von privat

Eckelsheim als Schwerpunktgemeinde

Definition

Der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat am 10. Mai 1999 Eckelsheim als sogenannten Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt der Dorferneuerung für die Zeit von 1999 bis 2004 förmlich anerkannt. Das heißt: Ein zeitlich befristetes Angebot einer vorrangigen Förderung mit Dorferneuerungsmitteln für sinnvolle, an der Zukunft des Dorfes orientierte Projekte mit dem aktuellen Schwerpunkt „Kinder und Jugend“.

Ein neuer Arbeitsschwerpunkt des Ministeriums besteht in der Thematik: „Kinder und Jugendliche in der Dorferneuerung“. Diese von der Ortsgemeinde beantragte Anerkennung wurde flankierend unterstützt durch Friedrich Ernst von Garnier. Dieser überzeugte noch in einem Schreiben vom 01. April 1999 den Minister von der Möglichkeit, das unverwechselbare rheinhessische Dorfbild von Eckelsheim für die Darstellung des Produktes Wein in Deutschland und Europa zu nutzen.

Was heißt Dorferneuerung?

Nach der Auffassung der IDEE ist der Begriff „Dorferneuerung“ für sich alleine betrachtet problematisch. Dorferneuerung heißt nicht die Aufgabe von Altem und Bewährtem zugunsten von Neuem. Besser ist der Begriff „Dorfentwicklung“. Dorfentwicklung bedeutet:

Dorferhaltung und Dorferneuerung

Wichtig ist das Verständnis dafür, dass Dorferneuerung auf Bestehendem aufbaut, deshalb: Dorferhaltung. Richtig ist es, den weiteren Begriff „Dorfentwicklung“ zu nehmen, da dieser sowohl Dorferhaltung als auch Dorferneuerung mit umfasst. Dorfentwicklung heißt dann in diesem Sinne

Zufälligkeiten im Dorfgeschehen zu ersetzen durch eine kooperative Planung und Verwirklichung mit dem Ziel, ein Dorf lebensfähig zu erhalten, ohne dass es sich konzeptlos den Strömungen der Zeit anpasst.

Strömungen der Zeit erkennen wir in einer etwa gedankenlosen Zerstörung von Bausubstanz in Dorfkernbereichen. Heute ist es auch modern, in sich abgeschlossene Neubaugebiete ohne Anbindung an den alten Dorfkernbereich auszuweisen, wie dies beispielsweise in Gumbsheim und Wöllstein geschehen ist. Modern ist es, weiße Häuser mit übergroßen Grundflächen auf immer kleiner werdenden Grundstücken zu bauen. Gedankenlos ist es, violette Mehrfamilienhäuser in Dorfkernbereichen zuzulassen, wie zum Beispiel in Wendelsheim.

Wir meinen, all dies muss in Eckelsheim nicht sein. Mit ein bisschen Fantasie, Sensibilität und Verständnis muss es möglich sein, diesem Zeitgeist kritisch entgegenzutreten. Dann kann es ruhig auch sein, dass die anderen uns eher sehen wie das gallische Dorf, das sich dem Einfluss der Römer entzieht.

Rechtsgrundlagen

Rechtsgrundlage der Förderung ist die Verwaltungsvorschrift VV-Dorf vom 23.03.93. Daraus ergibt sich im wesentlichen:

Vor diesem Hintergrund könnten auch öffentliche Maßnahmen unter Einbeziehung der Arbeitsleistung der Bürger (ähnliche Maßnahmen wie die Herstellung des Platzes vor dem Feuerwehr-Gerätehaus) realisiert werden.

Förderungshöhe:

Die Gemeinde kann 65 % der Gesamtkosten erhalten, wenn die Ausgaben mindestens DM 30.000,00 betragen. Private können 30 % der Gesamtkosten, höchstens jedoch DM 40.000,00 erhalten, wenn die Ausgaben mindestens DM 15.000,00 betragen. Nach aktuellen Darstellungen sollte man wohl eher davon ausgehen, dass pro Maßnahme DM 15.000,00 bis DM 20.000,00 gezahlt werden können.

Das Verfahren:

Die Maßnahmen sind antragspflichtig, für die Gemeinde bis zum 15. Oktober; für Private ist eine zeitliche Beschränkung nicht vorgesehen. Ein vorzeitiger Baubeginn muss jedoch in jedem Falle genehmigt werden.

Bestand

Die Gemeinde kann in der aktuellen Situation zurückgreifen auf

Zielsetzung der Dorfentwicklung

Die generellen Zielsetzungen der Dorfentwicklung sind unter Ziff. 1.3 der VV-Dorf katalogisiert. Für Eckelsheim dürfte es sich im wesentlichen um folgendes handeln:

Umsetzung der Zielsetzung der Dorfentwicklung

Für die Umsetzung der Zielsetzungen der Dorfentwicklung in Eckelsheim sind nach unserem Dafürhalten vier Maßnahmen dringend erforderlich. Im einzelnen handelt es sich hierbei um:

1. Die Fortschreibung und Anpassung des Dorferneuerungskonzeptes aus dem Jahr 1988; die hierfür anstehenden Kosten dürften wohl komplett durch die Förderung in Höhe von DM 15.000,00 abgedeckt sein. Nach unserem Dafürhalten drängt es sich auf, Frau Klettnig damit zu beauftragen, da die wesentlichen Vorarbeiten in den vergangenen beiden Jahren bereits erbracht sind.

2. Die Einrichtung einer Dorfmoderation: Hierfür stehen grundsätzlich ebenfalls DM 15.000,00 zur Verfügung. Hier würde es sich aufdrängen, die SLVA in Oppenheim zu beauftragen. Dort gibt es erfahrene Fachleuchte. Der Vorteil wäre darüber hinaus die räumliche Nähe, aber auch die Tatsache, dass eine dortige Unterstützung für die Ortsgemeinde kostenneutral wäre.

3. Konzertierte Aktion: Das heißt die Zusammenarbeit und Aktivierung aller politisch relevanten Kräfte und interessierter Bürger mit dem Ziel einer gemeinsamen Dorfentwicklung.

Aktive Dorfentwicklung bedeutet aktives Engagement.

Unsere personellen Möglichkeiten sind beschränkt. In den politischen Parteien dürften vielleicht 15 Personen aktiv mitarbeiten. Hinzu kommen die Leute aus der IDEE, wobei sich hier schon teilweise wieder Überschneidungen ergeben. Aus den Reihen der Winzer müssten sich auch noch fünf bis sechs Leute aktivieren lassen, so dass unter Einbeziehung sonstiger interessierter Bürger vielleicht 20 bis 25 Personen effektiv zur Verfügung stehen. Alle anderen werden sich passiv verhalten und wie üblich kritisieren.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache muss es jedem vernünftig Denkenden klar sein, dass es im Zuge der Dorfentwicklungsarbeit kein Gegeneinander, sondern nur ein Miteinander geben kann. Dieses Miteinander erfordert die Bildung partei- und funktionsübergreifender Arbeitskreise, beispielsweise für

4. Zur politischen Entscheidungsfindung und Vorbereitung der Beschlüsse des Gemeinderates wird es erforderlich sein, einen Ausschuss „Dorfentwicklung“ einzurichten, in dem die Entscheidungen des Gemeinderates diskutiert und abschließend vorbereitet werden.

Maßnahmenkatalog

Aus dem bisher vorliegenden Informationsmaterial, der Planungsarbeit von Garnier, dem bestehenden Dorferneuerungskonzept, der Grundlagenarbeit der IDEE und den bei der Gemeinderatswahl propagierten Vorstellungen der Parteien ergibt sich zur Zeit der nachfolgende Maßnahmenkatalog. Dieser muss im Rahmen der Arbeiten der Arbeitskreise, der Dorfmoderation und der Arbeit an der Fortentwicklung des Dorferneuerungskonzeptes aktualisiert und fortgeschrieben werden. Die nachfolgende Auflistung ist nicht abschließend und umfasst im wesentlichen gemeindliche Projekte: