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partnergemeinde_lucey [10.07.2015 00:52] udopartnergemeinde_lucey [12.07.2017 20:20] udo
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 ====== Partnergemeinde Lucey ====== ====== Partnergemeinde Lucey ======
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 +===== 08.07.- 09.07.2017 in Lucey =====
 +Eckelsheimer besuchen Lucey
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 +Schön, dass es in diesem Jahr doch noch geklappt hat.....
 +Eckelsheimer zu Besuch in Lucey
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 +"Schön, dass es in diesem Jahr doch noch geklappt hat!" So wurden die Eckelsheimer am 
 +8. Juli 2017 herzlich in Lucey empfangen. Zuvor hatte es einige Irritationen gegeben, ob die Fahrt nach Frankreich in die Partnerschaftsgemeinde überhaupt stattfinden kann. Umso fröhlicher und emotionaler war der Empfang, der natürlich gleich mit Sekt und kleinen Leckereien begann. Das einmal gelernte Schulfranzösisch wurde wieder ausgekramt. Die Verständigung klappte prima. Hände, Füße, Gesten und Mimik halfen manchmal dabei. Die Eckelsheimer hatten ein Gastgeschenk mitgebracht: Erde, Steine und Sand aus Eckelsheim von Ruth Hoffmann zu einem Kunstwerk zusammengefügt, das die rheinhessische Hügellandschaft symbolisiert.
 +Die französischen Freunde hatten ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Nach einem ausgiebigen Grillessen ging es nach Nancy. Die Großstadt mit einer alten Universität war lange Residenzstadt des Herzogs von Lothringen. Insbesondere der Herzog Stanislas - der als König von Polen abgesetzt, aber von seinem Schwiegersohn König Ludwig XV als Herrscher von Lothringen eingesetzt wurde - hat das Stadtbild nachhaltig geprägt: Ein imposanter Schlossplatz und ringsum die beeindruckende Schlossfassade. Die französischen Freunde hatten einen deutschsprachigen Führer engagiert, der bei dem Rundgang durch die Altstadt wunderbare Geschichten erzählen konnte.
 +Natürlich machte der Partnerschaftsgruppe die glühende Hitze zu schaffen. Und das Abendessen in dem Restaurant "Brasserie Excelsior" ließ alle dahin schmelzen. Diesmal jedoch vor Begeisterung: ein riesengroßer Saal in reinster Jugendstilarchitektur sorgte für den grandiosen Rahmen und das Drei-Gänge-Menü für die ausgeprägten Gaumenfreunden. Krönender Abschluss des Abends war eine große Show "Son et Lumière" auf dem wunderschönen Place Stanislas, der von den Schlössern umgeben ist. Auf diese Fassaden wurde mit Hilfe von Laser-Technik Licht in bunten Farben projiziert, das mit Architekturstrukturen und Figuren spielte. Dazu Musik in gewaltigem Sound, die speziell für dieses Spektakel zusammengestellt bzw. komponiert wurde.
 +Am Sonntag konzentrierte sich der Besuch ganz auf Lucey. Man konnte noch Überbleibsel einer wichtigen Einkommensquelle des Ortes besichtigen: kleine Tümpel, in denen früher Hanf eingeweicht wurde, um Fasern daraus herzustellen. Heute ist es ein Naturschutzgebiet am Rande des Ortes. Und im Museum konnte man dann die Geräte bestaunen, mit denen die Fasern dann weiter verarbeitet wurden zu Kleidungstücken und Seilen. Im Museum sind viele Werkzeuge von inzwischen untergangenen Gewerken zu bewundern, in denen sich die Ortsgeschichte widerspiegelt. Auch die Kirche, die im Besitz der Gemeinde ist, beeindruckte die Besucher mit ihrem schlichten, aber wirkungsvollen Schmuck.
 +Der Abschied am Sonntagabend fiel nicht leicht. André Vuillaume, der unermüdliche Übersetzer, hat allen trotz seiner Krankheit das gegenseitige Verstehen leicht gemacht. Er sei überglücklich, so sagte er, dass er bei diesem Treffen dabei sein konnte und dass sein Herzensanliegen - die deutsch-französische Freundschaft - weitergeführt wird. Die Gäste dankten ihm mit einem Weinpräsent aus Eckelsheim. Am Ende waren alle froh, dass dieser Besuch so stattfinden konnte und dass die deutsch-französische Partnerschaft zwischen Eckelsheim und Lucey einen weiteren Impuls bekommen hat.
 +Rolf van Lessen
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 ===== 13.06.2015 in Lucey ===== ===== 13.06.2015 in Lucey =====
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 Dunkle Wolken am Himmel. Leichter Regen. Die rund dreißig Eckelsheimer Bürgerinnen und Bürger fröstelten, als der Bus am frühen Samstagmorgen am 13. Juni  in Richtung Lucey startete. Bei der Ankunft in Lothringen kam die Sonne durch und erwärmte die Gäste dann bei der Rundfahrt durch die Weinberge. Zuvor gingen die Eckelsheimer aber noch zur Stippvisite in das kleine Museum "Maison Lorraine", wo es neben vielen Gegenständen des bäuerlichen Lebens auch das neueste Ausstellungsstück zu besichtigen gab: die restaurierte Kirchenuhr aus dem 19. Jahrhundert.  Dunkle Wolken am Himmel. Leichter Regen. Die rund dreißig Eckelsheimer Bürgerinnen und Bürger fröstelten, als der Bus am frühen Samstagmorgen am 13. Juni  in Richtung Lucey startete. Bei der Ankunft in Lothringen kam die Sonne durch und erwärmte die Gäste dann bei der Rundfahrt durch die Weinberge. Zuvor gingen die Eckelsheimer aber noch zur Stippvisite in das kleine Museum "Maison Lorraine", wo es neben vielen Gegenständen des bäuerlichen Lebens auch das neueste Ausstellungsstück zu besichtigen gab: die restaurierte Kirchenuhr aus dem 19. Jahrhundert. 
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 Auffällig ist in Lucey, dass es zwar viele Weinberge gibt, aber bis auf wenige Ausnahmen keine Weinkeller. Der Grund: die Weingärten gehörten dem Bischof von Toul, der den Wein unmittelbar nach der Ernte in seine nahegelegene Stadt fahren und in den eigenen Kellern ausbauen ließ. In dem Ort mit rund 30 000 Einwohnern bestaunten die Eckelsheimer dann am Nachmittag die wirklich riesige Kathedrale. Toul war eben früher ein bedeutender Bischofssitz. Die Eckelsheimer ließen sich gern von dem pensionierten Germanistikprofessor in deutscher Sprache über das Bauwerk und die wechselhafte Geschichte der Stadt aufklären. Sie ist immer noch von den gewaltigen Befestigungsanlagen des französischen Baumeisters Vauban aus dem 18. Jahrhundert umgeben. In dem Museum für Stadtgeschichte konnten die Gäste die erst kürzlich wieder entdeckten Gobelins bewundern, die früher das herrschaftliche Schloss des Bischofs zierten. Auffällig ist in Lucey, dass es zwar viele Weinberge gibt, aber bis auf wenige Ausnahmen keine Weinkeller. Der Grund: die Weingärten gehörten dem Bischof von Toul, der den Wein unmittelbar nach der Ernte in seine nahegelegene Stadt fahren und in den eigenen Kellern ausbauen ließ. In dem Ort mit rund 30 000 Einwohnern bestaunten die Eckelsheimer dann am Nachmittag die wirklich riesige Kathedrale. Toul war eben früher ein bedeutender Bischofssitz. Die Eckelsheimer ließen sich gern von dem pensionierten Germanistikprofessor in deutscher Sprache über das Bauwerk und die wechselhafte Geschichte der Stadt aufklären. Sie ist immer noch von den gewaltigen Befestigungsanlagen des französischen Baumeisters Vauban aus dem 18. Jahrhundert umgeben. In dem Museum für Stadtgeschichte konnten die Gäste die erst kürzlich wieder entdeckten Gobelins bewundern, die früher das herrschaftliche Schloss des Bischofs zierten.
  
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-Was aber wäre ein Besuch in der Partnergemeinde ohne das umfangreiche und schmackhafte französische Essen. Die Freunde aus Lucey tischten in ihrem Dorfgemeinschaftshaus sowohl mittags als auch abends das Beste aus Küche und Keller auf und die Gäste aus Deutschland ließen es sich schmecken. +Was aber wäre ein Besuch in der Partnergemeinde ohne das umfangreiche und schmackhafte französische Essen. Die Freunde aus Lucey tischten in ihrem Dorfgemeinschaftshaus sowohl mittags als auch abends das Beste aus Küche und Keller auf und die Gäste aus Deutschland ließen es sich schmecken. 
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 In ihren Tischreden hoben die beiden Bürgermeister der Partnergemeinden die friedenstiftende Freundschaft zwischen beiden Ländern hervor und Bürgermeister Friedrich Bäder überraschte die Anwesenden mit einem Vorschlag, den er mit Bürgermeister Francois Forin und dem ehemaligen Deutschlehrer André Vuillaume entwickelt hatte: Die französischen Nachbargemeinden Lucey und Bruley sollen mit ihren deutschen Pendants Eckelsheim und Vendersheim im nächsten Jahr eine gemeinsame Jugendfreizeit einrichten und dafür sorgen, dass die Jugend die Partnerschaftsarbeit der älteren Generation fortsetzt. Der Partnerschaftsvertrag, der vor sechs Jahren unterzeichnet wurde, soll so neue Inhalte bekommen. Alle sind gespannt, ob das klappt. In ihren Tischreden hoben die beiden Bürgermeister der Partnergemeinden die friedenstiftende Freundschaft zwischen beiden Ländern hervor und Bürgermeister Friedrich Bäder überraschte die Anwesenden mit einem Vorschlag, den er mit Bürgermeister Francois Forin und dem ehemaligen Deutschlehrer André Vuillaume entwickelt hatte: Die französischen Nachbargemeinden Lucey und Bruley sollen mit ihren deutschen Pendants Eckelsheim und Vendersheim im nächsten Jahr eine gemeinsame Jugendfreizeit einrichten und dafür sorgen, dass die Jugend die Partnerschaftsarbeit der älteren Generation fortsetzt. Der Partnerschaftsvertrag, der vor sechs Jahren unterzeichnet wurde, soll so neue Inhalte bekommen. Alle sind gespannt, ob das klappt.
  
partnergemeinde_lucey.txt · Zuletzt geändert: 22.07.2019 13:18 von udo