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 ====== Partnergemeinde Lucey ====== ====== Partnergemeinde Lucey ======
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 +====== Treffen in Bitche am 22.06. und 23.06.2019 ======
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 +10 Jahre deutsch-französische Partnerschaft zwischen Eckelsheim und Lucey
 +Zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder ist er Ende 1944 von Lucey, Lothringen, nach Hannover in ein Lager deportiert worden. Die Erinnerung an dieses schreckliche Erlebnis habe ihn, den Bürgermeister von Lucey Francois Forin, tief geprägt. Dies habe ihn vor 10 Jahren bewegt, etwas zur Versöhnung zwischen den Deutschen und Franzosen beizutragen, indem er zusammen mit Ortsbürgermeister Friedrich Schwarz die Partnerschaft zwischen den Dörfern Eckelsheim und Lucey besiegelte. Es war die persönliche Vergebung an die Deutschen, die er damit vollzog. Vielleicht war es seine letzte Rede als Bürgermeister bei einer solchen Gelegenheit. Im nächsten Frühjahr möchte er sich nach 42 Jahren aus diesem Amt zurückziehen. Die Eckelsheimer, die in großer Zahl zum Treffpunkt nach Bitche angereist waren, zollten ihm langanhaltenden Beifall.
 +{{ :lucey:2019:bild1.png |}}
 +Francois Forin begrüßte auch den designierten Eckelsheimer Ortsbürgermeister Rainer Mann in dem Bewusstsein, dass dieser der würdige Nachfolger von Friedrich Schwarz ist, mit dem er die Ziele der deutsch-französischen Partnerschaft damals formuliert hatte. Rainer Mann betonte in seiner Ansprache, dass er selbstverständlich die begonnene Tradition der Begegnungen fortsetzen möchte. Die Herzlichkeit dieser ungezwungenen Treffen möchte er gern erhalten. Dem stimmten die über 30 Eckelsheimer begeistert zu und sahen in diesem Jubiläumstreffen nach Jahren der Ungewissheit und Lähmung durch die Ortsführung einen neuen Aufbruch.
 +In Graufthal, einem kleinen Ort im Elsass, machten die 50 Teilnehmer aus beiden Dörfern am 22. Juni 2019 ihre erste Station. Sie besichtigten das kleine Felsendorf: einige wenige Wohnungen, die in den Fels gehauen wurden, boten Einblicke in das ärmliche Bauernleben des vergangenen Jahrhunderts. 
 +{{ :lucey:2019:bild2.jpg |}}
 +Das Schuhmuseum in Soucht war das nächste Ziel. Die Teilnehmer konnten miterleben, wie aus Baumstämmen Holzschuhe gemacht werden. Und am Abend wurde das Jubiläum zünftig bei einem längeren Abendessen und anschließendem Beisammensein gefeiert. 
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 +{{ :lucey:2019:bild3.jpg |}}
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 +Am nächsten Morgen ging es zum Simserhof, einem Teilstück der Maginot-Linie, das zu einem Museum hergerichtet wurde. 30 Meter tief mussten die Teilnehmer hinabsteigen in die Kasematten, wo der Führer eindrucksvoll berichtete, unter welchen Bedingungen die Soldaten in dieser Befestigungsanlage des Zweiten Weltkrieges leben mussten. Verstärkt wurden diese Eindrücke durch Filmausschnitte, die lebensnah den schrecklichen Alltag vermittelten. 
 +{{ :lucey:2019:bild4.jpg |}}
 +Alle Teilnehmer waren froh, dass die Zeiten der Feindseligkeiten zwischen den Deutschen und Franzosen vorbei sind. Alle wünschten sich, dass es nie wieder Krieg zwischen unseren Völkern geben werde.
 +Rolf van Lessen
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 +=====09.-10.06.2018 in Eckelsheim =====
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 +==== Freundschaft muss gelebt werden ====
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 +**Französische Gäste aus Lucey in Eckelsheim**
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 +Freundschaft war das Thema am Wochenende 9. und 10. Juni in Eckelsheim, wo die französischen Freunde des Partnerdorfes Lucey in Lothringen zu Gast waren. Allen war klar, dass die persönlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern die Grundlage für ein friedliches Europa ist. Auch der Ortsbürgermeister Friedrich Bäder betonte dies bei seiner Stippvisite während des Sektempfangs am Samstagmorgen. Die Eckelsheimer Partnerschaftsinitiative hatte für die Gäste ein informatives Programm zusammengestellt.
 +{{:lucey:2018:3.jpg?400 |}}
 +Am Dorfbackofen gab's erstmal Spießbraten mit selbstgemachten Salaten. So gestärkt fuhr die Gruppe von 30 Teilnehmern nach Mainz, um dort eine Stadtführung der besonderen Art zu erleben.\\ 
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 +{{:lucey:2018:1.jpg?400 |}} 
 +{{:lucey:2018:2.jpg?400 |}}Natürlich wurden die touristischen Attraktionen wie Dom und Stephanskirche mit den Chagallfenstern angesteuert. Aber die Führerin würzte ihren Vortrag mit interessanten Geschichten über die Zeiten, als die Franzosen in 'Mayence' waren. Anfang des 19. Jahrhunderts war Mainz fast 16 Jahre lang Hauptstadt des französischen Departements "Donnersberg". Für viele war neu, dass Fastnachtsrituale - wie Sitzungen und Elferrat - eine Persiflage auf die Errungenschaften der Mainzer Republik waren - der ersten nicht-feudalen Staatsform auf deutschem Boden. Und natürlich bewunderte man die Mainzer Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern: der Kirschgarten, der Leichhof, die Augustinergasse. Am Rhein erfuhren die Gäste, dass der Fluss vor der Begradigung im 19. Jahrhundert fast einen Kilometer breit war. In der Gaststätte 'Proviantamt' in Mainz konnten sich alle dann bei gutem Essen etwas erholen. Das schwül-warme Wetter hatte allen etwas zugesetzt. Wieder in Eckelsheim traf man sich am Dorfbackofen bei Wein und Spundekäs und tauschte Erfahrungen und Erinnerungen aus und hoffte auf Abkühlung, die dann bald mit einem Sturzregen kam.
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 +Die Borussen in Eckelsheim hatten für ein üppiges Frühstück im Sportlerheim gesorgt. Alles war in französischen Farben gedeckt. Und dann ging's auch schon los: auf zum Rotenfels, dem Hingucker der Natur. Die steile Felswand mit über 200 Meter Höhe wurde ebenso bestaunt wie die wunderschöne Landschaft rund um die Ebernburg. Der Spaziergang dann auf dem Rotenfels mit den wechselnden Perspektiven beeindruckte alle. Ein Ausflug für's Gemüt bei strahlendem Sonnenwetter! Zurück in Eckelsheim konnten alle die gute Küche des Kulturhofs genießen. In kurzen Statements war man sich einig: die deutsch-französische Freundschaft wird weiter in dieser Weise gepflegt und gelebt, der europäische Gedanke für Frieden und Freiheit muss erhalten und an die nächsten Generationen weitergegeben werden.
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 +{{:lucey:2018:4.jpg?400 |}}
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 +(c) Text und Bilder Rolf van Lessen
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 +===== 08.07.- 09.07.2017 in Lucey =====
 +Eckelsheimer besuchen Lucey
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 +Schön, dass es in diesem Jahr doch noch geklappt hat.....
 +Eckelsheimer zu Besuch in Lucey
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 +"Schön, dass es in diesem Jahr doch noch geklappt hat!" So wurden die Eckelsheimer am 
 +8. Juli 2017 herzlich in Lucey empfangen. Zuvor hatte es einige Irritationen gegeben, ob die Fahrt nach Frankreich in die Partnerschaftsgemeinde überhaupt stattfinden kann. Umso fröhlicher und emotionaler war der Empfang, der natürlich gleich mit Sekt und kleinen Leckereien begann. Das einmal gelernte Schulfranzösisch wurde wieder ausgekramt. Die Verständigung klappte prima. Hände, Füße, Gesten und Mimik halfen manchmal dabei. Die Eckelsheimer hatten ein Gastgeschenk mitgebracht: Erde, Steine und Sand aus Eckelsheim von Ruth Hoffmann zu einem Kunstwerk zusammengefügt, das die rheinhessische Hügellandschaft symbolisiert.
 +Die französischen Freunde hatten ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Nach einem ausgiebigen Grillessen ging es nach Nancy. Die Großstadt mit einer alten Universität war lange Residenzstadt des Herzogs von Lothringen. Insbesondere der Herzog Stanislas - der als König von Polen abgesetzt, aber von seinem Schwiegersohn König Ludwig XV als Herrscher von Lothringen eingesetzt wurde - hat das Stadtbild nachhaltig geprägt: Ein imposanter Schlossplatz und ringsum die beeindruckende Schlossfassade. Die französischen Freunde hatten einen deutschsprachigen Führer engagiert, der bei dem Rundgang durch die Altstadt wunderbare Geschichten erzählen konnte.
 +Natürlich machte der Partnerschaftsgruppe die glühende Hitze zu schaffen. Und das Abendessen in dem Restaurant "Brasserie Excelsior" ließ alle dahin schmelzen. Diesmal jedoch vor Begeisterung: ein riesengroßer Saal in reinster Jugendstilarchitektur sorgte für den grandiosen Rahmen und das Drei-Gänge-Menü für die ausgeprägten Gaumenfreunden. Krönender Abschluss des Abends war eine große Show "Son et Lumière" auf dem wunderschönen Place Stanislas, der von den Schlössern umgeben ist. Auf diese Fassaden wurde mit Hilfe von Laser-Technik Licht in bunten Farben projiziert, das mit Architekturstrukturen und Figuren spielte. Dazu Musik in gewaltigem Sound, die speziell für dieses Spektakel zusammengestellt bzw. komponiert wurde.
 +Am Sonntag konzentrierte sich der Besuch ganz auf Lucey. Man konnte noch Überbleibsel einer wichtigen Einkommensquelle des Ortes besichtigen: kleine Tümpel, in denen früher Hanf eingeweicht wurde, um Fasern daraus herzustellen. Heute ist es ein Naturschutzgebiet am Rande des Ortes. Und im Museum konnte man dann die Geräte bestaunen, mit denen die Fasern dann weiter verarbeitet wurden zu Kleidungstücken und Seilen. Im Museum sind viele Werkzeuge von inzwischen untergangenen Gewerken zu bewundern, in denen sich die Ortsgeschichte widerspiegelt. Auch die Kirche, die im Besitz der Gemeinde ist, beeindruckte die Besucher mit ihrem schlichten, aber wirkungsvollen Schmuck.
 +Der Abschied am Sonntagabend fiel nicht leicht. André Vuillaume, der unermüdliche Übersetzer, hat allen trotz seiner Krankheit das gegenseitige Verstehen leicht gemacht. Er sei überglücklich, so sagte er, dass er bei diesem Treffen dabei sein konnte und dass sein Herzensanliegen - die deutsch-französische Freundschaft - weitergeführt wird. Die Gäste dankten ihm mit einem Weinpräsent aus Eckelsheim. Am Ende waren alle froh, dass dieser Besuch so stattfinden konnte und dass die deutsch-französische Partnerschaft zwischen Eckelsheim und Lucey einen weiteren Impuls bekommen hat.\\ 
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 +{{:lucey:aktionen:2017:22017.jpg?400|}}
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 ===== 13.06.2015 in Lucey ===== ===== 13.06.2015 in Lucey =====
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