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IDEEnpapier

IDEE - Darstellung und Ziele

1. Die IDEE (gegründet am 08.04.97) hat den Zweck, die wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen und daraus folgend die ästhetische Entwicklung des Dorfes Eckelsheim und seiner Gemarkung voranzubringen.

Dieser Satzungszweck soll erreicht werden in Zusammenarbeit mit den Bürgern. Angestrebt ist ein respektvoll geschickter Umgang mit dem Dorf und seinen historischen Wurzeln. Die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen sollen berücksichtigt werden. Die IDEE versteht sich empfehlend und unterstützend für einzelne Bürger, Gruppen und die gesamte Gemeinde (§ 2 der Satzung). Sie versteht sich darüber hinaus als die von der Verwaltung gewünschte und geforderte Bürgerbeteiligung im Sinne der Dorferneuerung.

2. Der Verein hat zur Zeit knapp 30 Mitglieder, von denen 13 bis 15 Personen regelmäßig aktiv mitarbeiten. Der Verein ist parteipolitisch neutral. Alle örtlichen politischen Gruppierungen (FWG, SPD, CDU) sind vertreten. Sechs Personen sind gleichzeitig Mitglieder des Gemeinderates.

3. Die inhaltliche Arbeit der Initiative wird geleistet in Arbeitskreisen:

  • Öffentlichkeitsarbeit (Wilfried Jung)
  • Dorfbildgestaltung: Bauen und Planung (Harald Schmücker)
  • Visionen und Begrünung
  • Bella Kultura (Peter Wolf)
  • in Kooperation: Kräuterschule Herbula (Tina Mann)

Die Arbeitskreise, jeweils zwischen drei bis fünf Personen, treffen sich regelmäßig und bereiten die Plenumsarbeit vor. Die öffentlichen Mitgliederversammlungen (Plenum) finden alle drei bis vier Wochen in der Regel im Dorfgemeinschaftshaus statt. Sie sind öffentlich. Jeder kann kommen und mitmachen.

4. Die bisherige Tätigkeit der IDEE lässt sich zusammenfassend wie folgt skizzieren:

a) Planerisch-analytisch:

  • Bestandserfassung und Bestandsauswertung bezüglich der Baustrukturen, der Dachformen, der Hausformen, der Nutzungen und des Leerstandes von Bausubstanz
  • Bestandserfassung soziologisch, Erwerbsstrukturen pp.
  • Bestandserfassung Begrünung, öffentliches und privates Grün

b) Publizistisch:

  • regelmäßige Informationen der Öffentlichkeit in Allgemeiner Zeitung und Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde

SWR 3: „Fahr mal hin: Die Rheinhessische Schweiz“

  • SWR 3: „Leben auf dem Land“
  • ARD: „Bilderbuch Deutschland“
  • SWR: „Hier sind wir“
  • TM 3: TV Movie - Kräuterschule Herbula
  • Friedrich Ernst von Garnier: Publikation: Irritationen
  • Eigenherstellung: Prospekt: Gästezimmer und Ferienwohnungen in Eckelsheim
  • Eigenherstellung: Prospekt: Eckelsheim im Herzen der Rheinhessischen Schweiz

c) Informatorisch:

Zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen unter anderem mit

  • Ulrich Kleine-Hering (Kreisverwaltung Alzey-Worms/Denkmalschutz)
    • „Dorferneuerung aus denkmalpflegerischer Sicht“
  • Herr Biewer (Kreisverwaltung Alzey-Worms/Dorferneuerungsbeauftragter)
    • „Chancen und Möglichkeiten in der Dorferneuerung“
  • Friedrich Ernst von Garnier:
    • „Irritationen - Wie soll sich das rheinhessische Weindorf Eckelsheim auf eine ganz und gar ungewisse Zukunft vorbereiten?“
  • Philipp Espenschied (Zweckverband Rheinhessische Schweiz):
    • „Naherholungsgebiet Rheinhessische Schweiz“
  • Prof. Dr. V. Heidt (Universität Mainz):
    • „Das Nahe-Programm“
  • Prof. Dr. Ing. Hartmut Hofrichter (Universität Kaiserslautern):
    • „Visionen zur Entwicklung des rheinhessischen Weindorfes Eckelsheim“
  • Marlene Jacobi-Everth (SLVA Oppenheim):
    • „Hofgestaltung“
    • „Vorgärten und Gartengestaltung“
  • Ortsgemeinde Westhofen:
    • Informationen zur Ortskernsanierung und Dorferneuerung
  • Ortsgemeinde Duchroth:
    • Ortsbegehung/Dorferneuerung in Duchroth
  • Teilnahme am Fortbildungskurs der SLVA Oppenheim: Dorferneuerung

d) Gestalterisch

Es wurden in Eigenleistung mit finanzieller Unterstützung der Ortsgemeinde unter Einbindung einer Vielzahl von Jugendlichen und älteren Mitbürgern die nachfolgenden Maßnahmen verwirklicht:

  • Außenanstrich und Außensanierung des Toilettenhäuschens
  • Farbliche Gestaltung der Friedhofshalle
  • Teilgestaltung und Begrünung des Platzes vor dem Feuerwehr-Gerätehaus

e) An sonstigen Maßnahmen und Veranstaltungen sind zu erwähnen:

  • Ausstellung der Bildtafeln anlässlich des Dorfplatzfestes
  • Evangelische Akademie Arnoldshain/Studientag:
  • Thema: Lebens = liebenswerte Dörfer - Dorfentwicklung mit den Menschen und für die Menschen
  • Gründung des Fördervereins Beller Kirche am 15.05.98
  • Malwettbewerb: „Mein Dorf Eckelsheim“
  • Neujahrstreffen im Dorfgemeinschaftshaus
  • Beratung und Information der Bevölkerung

f) Kulturelle Veranstaltungen

Der Arbeitskreis „Bella Kultura“ veranstaltet jährlich eine Vielzahl, mittlerweile über die Region hinaus bekannte Kulturveranstaltungen in der Beller Kirche, auf deren Aufzählung an dieser Stelle im einzelnen verzichtet wird.

5. Aus der Vielzahl der Maßnahmen der Initiative Dorfentwicklung Eckelsheim, die derzeit in Vorbereitung oder in Ausführung sind, sollen die nachfolgenden genannt werden:

  • „Grün verbindet“ - Begrünungskonzept nach Vorschlägen Friedrich Ernst von Garnier und Marlene Jacobi-Everth
  • Vorlage eines Planes/Konzeptes zur Neugestaltung der Dorfeingangssituation mit Begrünung und Anbindung des Radweges
  • Arbeitsthema „Eckelsheim im Internet“ - Erstellung einer Homepage auf der Grundlage des Dorfprospektes mit der Möglichkeit von Querverweisen zu beteiligten ortsansässigen Betrieben (Winzer pp)
  • „Willkommen in Eckelsheim“ - Erstellung einer Broschüre mit alltäglichen Informationen für Neubürger und Besucher nebst Veranstaltungskalender
  • Vortrag: Ulrich Kleine-Hering: Zäune, Mauerabschlüsse, Eingangstüren und Scheunentore
  • „Mobil in Eckelsheim - fahren aber nicht besitzen“: Car-sharing; weniger Autos gemeinsam mit vielen Leuten nutzen
  • Internationales Projekt Dorf 2000: Informationsbesuche in den Projektdörfern
    • Maikammer: Optimierung des Weinbaus durch Bodenordnung
    • Glasin (Mecklenburg-Vorpommern): Frauen gestalten ein Dorf
    • Alheim-Oberellenbach (Hessen): Zukunftsgestaltung durch kooperatives Handeln
    • Senst (Sachsen-Anhalt): Ökologische Landwirtschaft und Direktvermarktung
  • „Komm mal her“ - Erlebniswochenende im Rheinhessendorf Eckelsheim: Angebot eines Komplettprogrammes mit Führung Geotop, Kräuterschule, Weinprobe, Haustierzoo, Bella Kultura, Vollpension, Führungen Beller Kirche und Ortsführungen

Eckelsheim

Eckelsheim hat zur Zeit 536 Einwohner. Auf die Gemeindestatistik vom 31.12.98 wird hingewiesen. Erfasst sind an Kindern und Jugendlichen 127 Personen.

Erwerbstätigkeit

  • 14 landwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb
  • 19 landwirtschaftliche Betriebe im Vollerwerb
  • 9 direkte Weinvermarkter
  • 14 selbstständig Tätige, unter anderem Baumschule, Kfz-Werkstatt, Ingenieurbüro, Rechtsanwalt, Lohnunternehmen, Getränkeservice
  • 1 Gaststätte
  • 1 Lebensmittelgeschäft
  • 15 Übernachtungsmöglichkeiten

Gemeinschaftsanlagen

  • Beller Kirche
  • Dorfgemeinschaftshaus
  • Feuerwehr-Gerätehaus
  • Friedhofshalle
  • 2 Spielpätze
  • Biotop
  • Geotop
  • Toilettenanlagen
  • Denkmal
  • Wingertshäuschen
  • Ortskirche
  • Ortschronik ,Ortsfahne

Vereine

17 Vereine:

  • Landfrauenverein
  • Männergesangverein
  • Evang. Gesangverein
  • Eckelsheimer Dorfmusik
  • Sportverein Grün-Weiß Borussia
  • Eckelsheimer Winzerzunft
  • Elterngruppe
  • Jugendtreff
  • Bauern- und Winzerverein
  • Jagdgenossenschaft
  • Jagdgesellschaft
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Kleinkind-Gruppe „Kleine Strolche“
  • IDEE
  • Förderverein Beller Kirche
  • Bella Kultura
  • Kräuterschule Herbula
  • Frauenkreis der evangelischen Kirche

Leben im Dorf

Gemeinschaftsveranstaltungen der Vereine, wie

  • Dorfgemeinschaftsabend
  • Kinderfastnacht
  • Wingertshäuschenfest

Veranstaltungen der Winzer

  • Wein- und Hoffeste
  • Weinintermezzo

Veranstaltungen der Kirche

  • Gottesdienste Beller Kirche
  • Nächte der Poesie
  • Gemeindenachmittag

Veranstaltungen der Vereine und Gruppen

  • Sport- und Sommerfeste
  • Dorfmusik
  • Kulturveranstaltungen
  • Vortragsveranstaltungen
  • Martinsumzug
  • Weihnachtsfeier

Veranstaltungen von privat

  • Kulturscheune

Eckelsheim als Schwerpunktgemeinde

Definition

Der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat am 10. Mai 1999 Eckelsheim als sogenannten Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt der Dorferneuerung für die Zeit von 1999 bis 2004 förmlich anerkannt. Das heißt: Ein zeitlich befristetes Angebot einer vorrangigen Förderung mit Dorferneuerungsmitteln für sinnvolle, an der Zukunft des Dorfes orientierte Projekte mit dem aktuellen Schwerpunkt „Kinder und Jugend“.

Ein neuer Arbeitsschwerpunkt des Ministeriums besteht in der Thematik: „Kinder und Jugendliche in der Dorferneuerung“. Diese von der Ortsgemeinde beantragte Anerkennung wurde flankierend unterstützt durch Friedrich Ernst von Garnier. Dieser überzeugte noch in einem Schreiben vom 01. April 1999 den Minister von der Möglichkeit, das unverwechselbare rheinhessische Dorfbild von Eckelsheim für die Darstellung des Produktes Wein in Deutschland und Europa zu nutzen.

Was heißt Dorferneuerung?

Nach der Auffassung der IDEE ist der Begriff „Dorferneuerung“ für sich alleine betrachtet problematisch. Dorferneuerung heißt nicht die Aufgabe von Altem und Bewährtem zugunsten von Neuem. Besser ist der Begriff „Dorfentwicklung“. Dorfentwicklung bedeutet:

Dorferhaltung und Dorferneuerung

Wichtig ist das Verständnis dafür, dass Dorferneuerung auf Bestehendem aufbaut, deshalb: Dorferhaltung. Richtig ist es, den weiteren Begriff „Dorfentwicklung“ zu nehmen, da dieser sowohl Dorferhaltung als auch Dorferneuerung mit umfasst. Dorfentwicklung heißt dann in diesem Sinne

Zufälligkeiten im Dorfgeschehen zu ersetzen durch eine kooperative Planung und Verwirklichung mit dem Ziel, ein Dorf lebensfähig zu erhalten, ohne dass es sich konzeptlos den Strömungen der Zeit anpasst.

Strömungen der Zeit erkennen wir in einer etwa gedankenlosen Zerstörung von Bausubstanz in Dorfkernbereichen. Heute ist es auch modern, in sich abgeschlossene Neubaugebiete ohne Anbindung an den alten Dorfkernbereich auszuweisen, wie dies beispielsweise in Gumbsheim und Wöllstein geschehen ist. Modern ist es, weiße Häuser mit übergroßen Grundflächen auf immer kleiner werdenden Grundstücken zu bauen. Gedankenlos ist es, violette Mehrfamilienhäuser in Dorfkernbereichen zuzulassen, wie zum Beispiel in Wendelsheim.

Wir meinen, all dies muss in Eckelsheim nicht sein. Mit ein bisschen Fantasie, Sensibilität und Verständnis muss es möglich sein, diesem Zeitgeist kritisch entgegenzutreten. Dann kann es ruhig auch sein, dass die anderen uns eher sehen wie das gallische Dorf, das sich dem Einfluss der Römer entzieht.

Rechtsgrundlagen

Rechtsgrundlage der Förderung ist die Verwaltungsvorschrift VV-Dorf vom 23.03.93. Daraus ergibt sich im wesentlichen:

  • Zuwendung als Projektförderung im baulichen und gestalterischen Bereich („strukturverbessernde Maßnahmen“)
  • Zuwendungsempfänger sind die Gemeinde, natürliche Personen und juristische Personen (z. B. Vereine)
  • förderungsfähig sind Aufwendungen auf das Material und die Arbeitsleistungen der Bürger, die mit DM 12,00 pro Stunde als Eigenanteil/Barmitteleinsatz anerkannt werden, aber 30 % der Gesamtaufwendungen nicht übersteigen sollen

Vor diesem Hintergrund könnten auch öffentliche Maßnahmen unter Einbeziehung der Arbeitsleistung der Bürger (ähnliche Maßnahmen wie die Herstellung des Platzes vor dem Feuerwehr-Gerätehaus) realisiert werden.

Förderungshöhe:

Die Gemeinde kann 65 % der Gesamtkosten erhalten, wenn die Ausgaben mindestens DM 30.000,00 betragen. Private können 30 % der Gesamtkosten, höchstens jedoch DM 40.000,00 erhalten, wenn die Ausgaben mindestens DM 15.000,00 betragen. Nach aktuellen Darstellungen sollte man wohl eher davon ausgehen, dass pro Maßnahme DM 15.000,00 bis DM 20.000,00 gezahlt werden können.

Das Verfahren:

Die Maßnahmen sind antragspflichtig, für die Gemeinde bis zum 15. Oktober; für Private ist eine zeitliche Beschränkung nicht vorgesehen. Ein vorzeitiger Baubeginn muss jedoch in jedem Falle genehmigt werden.

Bestand

Die Gemeinde kann in der aktuellen Situation zurückgreifen auf

  • das bereits bestehende Dorferneuerungskonzept vom 13.07.88
  • auf die sehr ausführliche Konzeption von Friedrich Ernst von Garnier/Katrin Klettnig
  • auf die Grundlagenarbeiten der IDEE

Zielsetzung der Dorfentwicklung

Die generellen Zielsetzungen der Dorfentwicklung sind unter Ziff. 1.3 der VV-Dorf katalogisiert. Für Eckelsheim dürfte es sich im wesentlichen um folgendes handeln:

  • Diskussion und Erarbeitung von Leitbildern/Visionen zur langfristigen und umweltverträglichen Entwicklung des Dorfes
  • Perspektiven für öffentliche und private Investitionen
  • Weiterentwicklung des Dorfes unter Erhaltung des individuellen Dorfcharakters und Ortsbildes
  • Ausbau des Dorfes als eigenständiger Wohn-, Arbeits-, Sozial- und Kulturraum (kein „Schlafdorf“)
  • Perspektiven für ortsansässige Betriebe
  • Einbindung des Dorfes in die Landschaft unter Berücksichtigung ökologischer (landespflegerischer und gründordnerischer) Zielsetzung sowie gestalterischer Bauformen und Strukturen, das heißt unter Verwendung landschaftstypischen Materials
  • öffentliche Straßen, Plätze und Wege mit der Zielsetzung einer Verkehrsberuhigung und Wohnumfeldverbesserung umzugestalten
  • kindgerechte Entwicklungen zu fördern

Umsetzung der Zielsetzung der Dorfentwicklung

Für die Umsetzung der Zielsetzungen der Dorfentwicklung in Eckelsheim sind nach unserem Dafürhalten vier Maßnahmen dringend erforderlich. Im einzelnen handelt es sich hierbei um:

1. Die Fortschreibung und Anpassung des Dorferneuerungskonzeptes aus dem Jahr 1988; die hierfür anstehenden Kosten dürften wohl komplett durch die Förderung in Höhe von DM 15.000,00 abgedeckt sein. Nach unserem Dafürhalten drängt es sich auf, Frau Klettnig damit zu beauftragen, da die wesentlichen Vorarbeiten in den vergangenen beiden Jahren bereits erbracht sind.

2. Die Einrichtung einer Dorfmoderation: Hierfür stehen grundsätzlich ebenfalls DM 15.000,00 zur Verfügung. Hier würde es sich aufdrängen, die SLVA in Oppenheim zu beauftragen. Dort gibt es erfahrene Fachleuchte. Der Vorteil wäre darüber hinaus die räumliche Nähe, aber auch die Tatsache, dass eine dortige Unterstützung für die Ortsgemeinde kostenneutral wäre.

3. Konzertierte Aktion: Das heißt die Zusammenarbeit und Aktivierung aller politisch relevanten Kräfte und interessierter Bürger mit dem Ziel einer gemeinsamen Dorfentwicklung.

Aktive Dorfentwicklung bedeutet aktives Engagement.

Unsere personellen Möglichkeiten sind beschränkt. In den politischen Parteien dürften vielleicht 15 Personen aktiv mitarbeiten. Hinzu kommen die Leute aus der IDEE, wobei sich hier schon teilweise wieder Überschneidungen ergeben. Aus den Reihen der Winzer müssten sich auch noch fünf bis sechs Leute aktivieren lassen, so dass unter Einbeziehung sonstiger interessierter Bürger vielleicht 20 bis 25 Personen effektiv zur Verfügung stehen. Alle anderen werden sich passiv verhalten und wie üblich kritisieren.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache muss es jedem vernünftig Denkenden klar sein, dass es im Zuge der Dorfentwicklungsarbeit kein Gegeneinander, sondern nur ein Miteinander geben kann. Dieses Miteinander erfordert die Bildung partei- und funktionsübergreifender Arbeitskreise, beispielsweise für

  • Dorfbegrünung
  • Verkehr
  • Bauleitplanung
  • Kultur
  • Kinder und Jugend
  • Fremdenverkehr
  • Vermarktung

4. Zur politischen Entscheidungsfindung und Vorbereitung der Beschlüsse des Gemeinderates wird es erforderlich sein, einen Ausschuss „Dorfentwicklung“ einzurichten, in dem die Entscheidungen des Gemeinderates diskutiert und abschließend vorbereitet werden.

Maßnahmenkatalog

Aus dem bisher vorliegenden Informationsmaterial, der Planungsarbeit von Garnier, dem bestehenden Dorferneuerungskonzept, der Grundlagenarbeit der IDEE und den bei der Gemeinderatswahl propagierten Vorstellungen der Parteien ergibt sich zur Zeit der nachfolgende Maßnahmenkatalog. Dieser muss im Rahmen der Arbeiten der Arbeitskreise, der Dorfmoderation und der Arbeit an der Fortentwicklung des Dorferneuerungskonzeptes aktualisiert und fortgeschrieben werden. Die nachfolgende Auflistung ist nicht abschließend und umfasst im wesentlichen gemeindliche Projekte:

  • Gestaltung und Begrünung der Dorfeingangssituationen Bellerkirchstraße, Hauptstraße, Gumbsheimer Straße
  • Gestaltung des Platzes hinter der Mauritiuskirche durch Abriss der bestehenden Bausubstanz. Der Platz könnte genutzt werden für Weinmarkt, Kinderflohmarkt, St: Martins-Fest, Adventsbasar, ökologische Vermarktung usw.
  • Einrichtung eines Haustierzoos: Die Grünfläche entlang der Dunzel eignet sich hervorragend zu einer Abgrenzung des Dorfbildes in nördliche Richtung. Dort befinden sich bereits Freiflächen für Ziegen, Schafe, Hühner und Vögel. Es wäre ein geringer baulicher und finanzieller Aufwand erforderlich. Die Herstellungs- und Unterhaltungskosten würden von Sponsoren getragen werden (beispielsweise Fa. Ehl, Fa. Pitthan, Fa. Juwö). Die Maßnahme ist förderungswürdig (Kind in der Dorferneuerung). Sie ermöglicht den Kindern das Kennenlernen der Haustiere in der Natur, fördert den Fremdenverkehr und schafft für den einen oder anderen Rentner einen Teilzeitarbeitsplatz.
  • Anbindung von Eckelsheim an das Internet: Die derzeitige Präsentation ist mangelhaft. Sie bedarf dringend einer Aktualisierung. Auf die Anregungen von Frau Petra Wollmer-Keiper weisen wir hin. Mit geringem finanziellen Aufwand ist es möglich, Eckelsheim, seine Kultur, seine Weingüter, sein Fremdenverkehrsangebot öffentlich darzustellen. Sie ermöglicht den Winzern die Präsentation ihres Angebotes. Die Kosten für die Beteiligung der Gemeinde sind gering.
  • Sicherung und Verbesserung des gastronomischen Angebotes: Auf die bekannte Problematik der noch nicht geregelten Altersnachfolge von Frau Lehnert weisen wir hin. Darüber hinaus wird es erforderlich sein, zumindest in Saisonzeiten ein Zusatzangebot für Kurzurlauber, Winzerkunden und Radfahrer zur Verfügung zu stellen. Es liegt im Interesse der Gemeinde, Überlegungen potentieller Privatinvestoren zu fördern und gegebenenfalls finanziell zu unterstützen.
  • Verhinderung eines dramatisch erhöhten Verkehrsaufkommens infolge der geplanten Ortsumgehung Wöllstein. Der Durchgangsverkehr Richtung Alzey wird künftig ausschließlich über Eckelsheim, nicht mehr über Siefersheim laufen.
  • Sicherung und Ausbau des Geotop.
  • Verbesserung und Anbindung der Außenanlagen des Sportvereines Grün-Weiß Borussia: Der Sportverein ist durch seine Kinderbetreuung im Sinne der Dorfentwicklung tätig. Dort geplante Außenmaßnahmen dürften jederzeit unter dem Gesichtspunkt „Kind in der Dorferneuerung“ förderungswürdig sein.
  • Das Neubaugebiet sollte an den alten Dorfkern weiter angebunden werden. Hier würde sich unter Umständen die Erweiterung des bestehenden Spielplatzes auf das „Unland“ zum Grundstück Rückrich anbieten. Das Umweltministerium fördert Maßnahmen zur Gestaltung von sogenannten Abenteuerspielplätzen. Gelungene Projekte können in der Ortsgemeinde Bretzenheim besichtigt werden.
  • Ortsbegrünung: Hier verweisen wir auf einen bereits bestehenden Begrünungsplan, der in Anlehnung an die Vorschläge von Garnier und Jacobi-Everth erstellt wurde.
  • Verbindung des westlichen Kleingartengeländes zum Dorfkernbereich: „Dorfeinfriedung“ durch Begrünungsmaßnahmen. Hier bietet sich ein begrünter Rundgang an, der in etwa den folgenden Verlauf haben könnte: Feldscheune Müller bis zum Betonweg gegenüber DGH - DGH, Sportplatz, Kleingartengelände, Unterführung Dunzel, Gelände Haustierzoo, Friedhof.
  • Gestaltung des Platzes Adam an der Kreuzung Gumbsheimer Straße: Mit dem Eigentümer sind Vereinbarungen zu treffen hinsichtlich des Abrisses und der etwaigen Zusicherung und der zeitlich befristeten Bebaubarkeit. Die kurzfristig notwendige Maßnahme liefert Bruchsteine für die Arbeiten an der Beller Kirche. Der Platz, der gegebenenfalls von der Gemeinde anzupachten ist, bietet die Möglichkeit zur Kommunikation, aber auch zum Spiel, beispielsweise Boggia.
  • Kinder- und fußgängergerechte Gestaltung der Verkehrsführung im Engpass und in der Kurve am Anwesen Vogel.
  • Kinderfreundlicher Umbau und Rückbau der Gumbsheimer Straße unter Berücksichtigung der Belange des landwirtschaftlichen Verkehrs durch Begrünungsmaßnahmen und weitere Anbindung des Neubaugebietes.
  • Organisation und Einrichtung sowie inhaltliche Gestaltung des Jugendraumes.
  • Einrichtung und Aufwertung bestehender Spiel- und Freizeitflächen und deren verkehrssichere Vernetzung, z. B. Dorfgemeinschaftshaus, Haustierzoo, Neubaugebiet, Mauritiuskirche, Bushaltestelle.
  • Beschlussfassung des Gemeinderates zur Empfehlung des Farbkonzepts Garnier (hängt im Dorfgemeinschaftshaus aus) an die Eckelsheimer Bürger. Man wird dieses Farbkonzept den Leuten nicht per Beschluss aufzwingen können. Eine offizielle Empfehlung des Gemeinderates dürfte allerdings eine weitere Orientierungshilfe für die Bürger sein.
  • Die Einleitung einer Bauleitplanung für den Dorfkernbereich unter Berücksichtigung der Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts.
idee.1222707802.txt.gz · Zuletzt geändert: 29.09.2008 19:03 von arno