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Geschichte

Alles begann als wir, die Jugendlichen von Eckelsheim, in das Alter kamen, indem man anfängt sich zu treffen und gemeinsam Sachen zu unternehmen. Also suchten wir dafür einen Raum und kamen auf den bisdahin von anderen Leuten genutzten Jugendraum. Mit damals 9 Leuten und der Unterstützung der AG-Jugend renovierten wir den alten Jugendraum nach unseren Vorstellungen. In einem Projekt beschafften wir Geld, mit dem wir Boden, Farbe und neue Möbel kauften. In Gruppen aufgeteilt gestalteten wir nun den Raum, wie wir es vorher in einem Workshop besprochen hatten. Nach der Fertigstellung hatten wir ca. 2 Jahre unseren Spass darin, bis er in Vergessenheit gerat, da die zuvor selbsterstellte Hausordung verbot, dass über 18-jährige in den Raum hineindürfen. Auch wegen Lärmbeschwerden entschieden wir uns einen neuen Platz zu beschaffen. Wir suchten einen abgelegenen Platz am Rande des Ortes auf dem wir unw aufhalten können mit wem und wie lange wir wollten.

Verschiedene Projekte

Interviews

Wie es bereits zu lesen war, haben wir mit der älteren Generation Eckelsheims sozusagen „Interviews“ geführt, um den Informationsbedarf über unsere Möglichkeiten zu stillen. Herausgekommen sind vielleicht keine Ideen die uns persönlich, oder unser Projekt weiterbringen, jedoch viel Wissenswertes über unser Dorf und auch über Zeiten die uns schon lang vergangen erscheinen.

„Die Jugend ist nicht besser und nicht schlechter als früher!“, ließ zum Beispiel unser Bürgermeister Schwarz verlauten. Eine Aussage mit der niemand gerechnet hätte, nicht Erwachsene und wir, die Befragenden, schon gar nicht. Doch ist im Laufe des Interviewens fast jedem klar geworden, wie sehr das der Wahrheit entspricht. Wir befragten hierzu eine ehemalige Dorfjugend, deren Kindheit sich in einem Zeitraum von 1922 bis zum Anfang der 70er bewegt. Doch verändert scheint sich in dieser Zeit nichts zu haben.

Alle der befragten gaben an, zumindest eine bestimmte Grundausbildungszeit lang die Schule in Eckelsheim besucht zu haben und diese erst für eine weiterbildende Schule, meist nach der 6.Klasse, verlassen zu haben. Besonders wurde hierbei immer betont:„Sogar im Winter mussten wir jeden Tag mit dem Fahrrad kilometerweit zum Zug oder zum Bus fahren, nicht so wie ihr heute.“ Womit sie glücklicherweise natürlich recht haben… Doch leider, das mussten wir auch erfahren, haben diese getrennten Schulverhältnisse dazu beigetragen, dass sich einige Freunde auseinanderlebten, und die Verbundenheit zum Ort in manchen Köpfen verschwand.

Doch Gott sei Dank, gab es ja auch ein Leben nach dem täglichen Unterricht, das sich hier im Ort abspielte. Wobei es auch hier etwas gab was immer besonders betont wurde, nämlich das es eben nicht viel Freizeit gab, vor allem nicht so viel wie wir sie haben. Bereits als Kind hieß es mithelfen, egal ob im familieneigenen Lebensmittelhandel der Familie Schwarz, in der väterlichen Bäckerei der Familie Vogel oder in einem der vielen Weingüter wie dem der Familie Mertz. Zusätzlich gab es Arbeit im Feld und im Haus die mit damaligen Mitteln nicht ohne zutun der Kinder erledigt werden konnte. Jedoch verringerte eine zunehmende Modernisierung des Ortes das Benötigen der Kinder, ganz aber war dieses selbst in den 70ern noch nicht verschwunden.

Jetzt aber kommen wir endlich zu dem Thema das uns beim interviewen am meisten interessierte, die wirkliche freie Zeit. Zunächst mussten wir natürlich immer hören, das es den Luxus den wir heute haben damals nicht gab. Bis zum 16. Lebensjahr war man, wie auch heute nicht mobil, aber Eltern die einen gefahren hätten, dass war alles andere als selbstverständlich. Außerdem wo hätten die Eltern einen schon hinbringen sollen, im Normalfall gab es einige wenige Tanzveranstaltungen im Jahr zum Ausgehen. Auf die sogenannte „Musik“ nämlich ging man auf der Eckelsheimer-, der Wöllsteiner-, Wonsheimer-, Gumbsheimer- und Siefersheimer-Kerb vielleicht auch.

Ansonsten aber hatten sich die Aktivitäten der Kinder und Jugendlichen darauf zu beschränken, sich vor Hauseingängen, in „de Backstubb“ oder in selbst gezimmerten Baumhäusern zu treffen und vielleicht auch zu überlegen welchen Streich man den Älteren Jugendlichen, den Mädchen/Jungen oder den Erwachsenen spielen könnte. Ein dunkleres Kapitel aus heutiger Sicht muss jedoch auch angesprochen werden, nämlich die Teilnahme an der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel während des Hitlerregimes.

Vorläufig war es nach all dem oben Berichteten erst einmal für uns an der Zeit Bilanz zu ziehen. Bis zur Zeit einer schnellen Modernisierung in den 80ern, 90ern und auch heute noch, schien im Dorf immer alles gleich geblieben zu sein. Auch wenn wir heute mobil sind, fernsehen können wann wir wollen und einen Jugendraum haben, die Aussage die wir gleich zu Anfang hörten ist wahr, die Mentalität der Jugend ist eigentlich doch gleich geblieben… Und vor allem, musste jeder der befragten zugeben, das dieses Ort schon immer ein besonderes gewesen ist und durch die heutigen Schönheitstechnischen und Strukturellen Verbesserungen noch immer Wohnenswerter wird!

(Nicht zu vergessen, konnten fast alle sagen, auch dadurch das heute eine im Dorf engagierte Jugend existiert…)

An alle Befragten und alle Mitinterviewer ein großes Dankeschön für ihre Mitwirkung!

Jumnii

Jumnii gibt es schon seit drei Jahren hier in Eckelsheim und wird von Studenten aus Hildesheim organisiert und durchgefüht. Jumnii ist ein Erlebnis-Wochenende an dem man in Gruppen zusammen im Freien ein Lager aufschlägt und dort für ein paar Tage zusammen lebt und sich von dem Ort abgrenzt. Im Jahre 2005 haben wir die Gruppen aufgeteilt, wir, die Älteren (ein Teil unserer Jugend), waren 2 Tage vor den “Kleineren” da und haben das Lager aufgeschlagen, außerdem haben wir ein Programm für die Kleineren erstellt. Nach 2 Tagen waren wir dann sozusagen nicht mehr die “Kinder” sondern eher die Erwachsenen, die geholfen haben die Kinder zu betreuen. Nach diesen 5 Tagen waren wir alle zufrieden mit dem Projekt, doch werden wir wenn das nächste wenn mal Jumnii kommt, wahrscheinlich unter uns bleiben.

Kerbedisko

Nachdem es 2003 schon mal ein Disko gab, wollten wir 2004 es wieder wagen, doch dieses Jahr organisierten wir sie alleine. Sie fand in der Scheune von Grafs statt, am Dorfplatz. Nachdem wir mittags mithilfe eines kleinen Sketchen den Kerbebaum aufgestellt hatten, konnten wir abends unsere kleine Bar öffnen. Für die Musik sorgte unser dj-martin, der auch seine Anlage mitbrachte. Doch Dj sein, machte auch dem Rest spass… Alles in allem war es eine gelungene und spaßige Disko.

Osterfeuer

Ostern 2005 stand auch schon wieder ein neues Projekt vor der Tür: das Osterfeuer. AG Jugend stelte einen gelernten Feuermacher zur Verfügung, mit dem wir dann nach einer genauen Reihenefolge verschieden Hölzer zu einem riesigen Haufen auftürmten. “Die Ordnung ist dafür da, dass das Feuer länger brennt”, hat er uns öfters erklärt, und obwohl wir darin keinen Sinn sahen, muss es wohl so gewesen sein. Mittags fingen wir an die Hölzer zu sortieren und dann konnte es auch mit dem Aufbau beginnen. Als der Turm fertig war, haben wir uns erstmal gestärkt und als es dunkel wurde konnte das Feuer beginnen, wir steckten ihn an. Das Erbenis war riesig und die gewaltigen Flammen wurden von allen Seiten bewundert.

jugend/geschichte.txt · Zuletzt geändert: 10.10.2006 10:39 von arno